Urinuntersuchung

Traditionelle Urinuntersuchung

Bei der Harnschau handelt es sich um ein Verfahren, bei der zu diagnostischen Zwecken die Beschaffenheit des Urins betrachtet und geprüft wird. Von der Antike - erste Berichte dazu stammen aus Mesopotamien und dem alten Ägypten - bis in das 18. Jahrhundert stellte die Harnschau eines der wichtigsten diagnostischen Mittel zur Beurteilung des Gesundheitszustandes und zur Krankheitsdiagnose dar.

Bei dem heutigen modifizierten Verfahren der „traditionellen Urinuntersuchung“ werden durch Zusatz von Chemikalien und Erhitzen bestimmte Veränderungen (z.B. Farbe, Trübung, Ausfällung) des Urins beobachtet, mit Hilfe derer ein grober Überblick über die Funktion von Herz-Kreislauf-System, Nieren, Galle, Bauchspeicheldrüse, Leber und Darm, sowie über Stauungszustände und die Blutviskosität erhalten wird.

Mehrere Reagenzgläser mit verschieden gefärbten Flüssigkeiten in einem weißen Fassungsrahmen.

Bild: Markus Ulrich

Urinuntersuchung

Mit Hilfe der Urinuntersuchung kann u.a. die Funktionsleistung der Niere überprüft werden. Konkret habe ich in meiner Praxis Urinstreifentests zur Verfügung. Dabei handelt es sich um ein Schnelltestverfahren, welches eine semiquantitative und qualitative Beurteilung von Veränderungen der Urinzusammensetzung zulässt. Dadurch können Rückschlüsse auf die Funktionsfähigkeit von Leber und Nieren gezogen, Auffälligkeiten im Kohlenhydratstoffwechsel und des Säure-Basen-Gleich-gewichts, sowie möglicherweise vorhandene Entzündungen z.B. der Harnwege erkannt werden.

Mit Hilfe einer weiterführenden externen Laboruntersuchung kann ermittelt werden, ob neben den harnpflichtigen Substanzen (Harnstoff, Harnsäure und Kreatinin) z.B. auch Stoffe ausgeschieden werden, die im Urin nicht oberhalb einer bestimmten Konzentration enthalten sein dürfen.